Spätfrühlingfrühherbst

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Istrien und Lagune Lignano Marano

14.08.14 – 12.09.14

 

Während der Autokran schon seine Stützen positioniert, schnell noch ins frisch gestrichene Dach mit der Stichsäge zwei Löcher für die Krangurten geschnitten und ab geht’s endlich wieder ins nasse Element. TORU schwimmt wieder. Nach äußerst arbeitsintensiven Wochen in der ersten Hälfte des Jahres, in der „the roof“ entstand, ein sehr erhebendes Gefühl. Nach weiteren 5 Tagen für Motorreparatur und dies und das war das Schiff dann klar zum Auslaufen. Unter dunklen Wolken liefen wir Richtung Lagune Lignano aus. Das Wetter war bis dahin hinsichtlich der Temperatur fürs Arbeiten ideal gewesen, hinsichtlich der Niederschläge eher nicht. Nach dem Lignano im Kielwasser lag gab es wiedermal einen kurzen aber ordentlichen Regenguss. Danach klarte der Himmel zwar schnell wieder auf, die Überfahrt nach Umag blieb trotz Sonnenschein kühl. Was wir damals noch nicht erahnen wollten, das Wetter blieb so während der gesamten Fahrt. Die Temperaturen trieben in spät herbstlichen Bereichen herum. Das Sonnendach wurde zum Regendach! Unter dem großflächigen Schattenspender wurde es in knapper Badehose frisch. Ich konnte mich bis dato nicht erinnern im Sommer in der Adria dauerhaft ein so kühles, unstetiges Wetter erlebt zu haben. Täglich zog mindestens ein Gewitter auf und es gab starke Winde aus wechselnden Richtungen die uns beim Segeln und Ankern in Bewegung hielten. Es gab keinen einzigen heißen Badetag. Pullover und lange Hose waren die Standardmontur. Ideale Bedingungen also für weitere Tests für Mensch und Material unter wechselnden Bedingungen: Segeln, Ankern, Schlafen, Beiboot ausbringen und einholen unter starkem Seegang war fast an der Tagesordnung. Eine Nacht sogar ganz ohne Schlaf ungewollt auf Bereitschaft, da der Anker im Sturm nicht hielt. Erholung pur also, gepaart mit reichlich neuen Erkenntnissen bezüglich Änderungen und Verbesserungen. So ging es die istrische Küste runter und wieder rauf. Ein Aha-Erlebnis gab es dann auch noch beim Versuch in die Lagune von Marano einzulaufen: Grundierung in der Dalbenstraße. Mit Hilfe der Flut, Motor- und Muskelkraft ist die TORU aber wieder frei gekommen und hat eine andere Einfahrt genommen. Ergebnis der Fahrt ist die 2do-List für den Frühling: Ruderlager auch Unterwasser montieren, zum Schutz vor Netzen, Murings und Grundberührung. Zusätzliche Epoxylagen in den Kielbereichen; Traveller und Mastverstagung versteifen; Segelwechsel erleichtern; Ankergeschirr verbessern: Winde, Kette, Trosse,… und was halt sonst noch so anfällt.

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