Ab in den Süden

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Portugiesische Küste bis Gibraltar

30.08.12 – 10.09.12

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Die Biskaya liegt endlich in TORUs Kielwasser, ab nun laufen wir mit achterlichen Winden aus Nord entlang der portugiesischen Küste nach Süden, ins Warme. Diese optimalen Winde für den Südkurs sind an dieser Küste so häufig, das sie auch die „Portugiesischen Trades“ genannt werden. Sie bescheren uns herrliche Segelbedingungen mit tollen Etmalen. Leider gehen aber die Vorräte zur Neige und wir beschließen nach fünf wunderschönen Segeltagen Cascais zum Bunkern anzulaufen. Am 3. September um 4 Uhr 30 erreichen wir die westlichste Länge der Reise auf 9 Grad 33,9 Minuten West auf einer Breite von 38 Grad 51,2 Minuten Nord und um 10 Uhr 43 machen wir fest in der Marina Cascais. Nach dem Einchecken wird die übliche Marinaprozedur abgearbeitet: Bunkern, anstehende Reparaturen durchführen oder versuchen (Backbordmotor bringt nicht mehr die volle Leistung), etwas Erholung durch entspannendes Schlafen, gemütliches Abendessen mit Steak und guten portugiesischen Weinen. In der Nacht bläst überaschend ein stürmischer Ostwind, gut das wir im Hafen schlafen.
Am nächsten Vormittag wieder auslaufen nach umständlichen Ausklarieren durch verholen zu einem  speziellen Rezeptionsteg mit nur einem Motor. Weiter geht die wilde schöne Fahrt bis zur Algarve. Am 6. September um 18 Uhr fällt der Anker in der Bucht vor Faro. Tolle riesige Bucht zum Erholen. Wir treffen einen deutschen Segler der sich seit 2009 mit seinem Katamaran auf Weltreise befindet und gleich in der schönen, günstigen Algarve hängengeblieben ist – sehr verlockend oder ? -. Zwei Tage später, viel zu früh für diese Gegend, heißt es wieder auslaufen Richtung Gib. Schweren Herzens verlassen wir nach diesem kurzen Abstecher die angenehme Algarve wieder. Nur das gute Vorankommen im Golfo de Cadiz Richtung Gibraltar tröstet uns ein wenig über den Abschied von der Algarve hinweg. Am Abend des 9. September kündigen uns die vielen Containerschiffe die Einfahrt ins Mittelmeer an. Der optimale Kurs ist wie immer ein Kompromiss: Möchte man sich auf die Meeresströmung Richtung Mittelmeer setzen, findet man sich in der „Traffic Zone“ der Großschifffahrt wieder. Läuft man zu nah unter Land besteht die Möglichkeit starker Gezeitenströme gegenan. Gewählter Kurs: An der Traffic Zone Grenze. Um 21 Uhr 45 erreichen wir die südlichste Breite der Reise bei 35 Grad 58,6 Minuten Nord auf einer Länge von 5 Grad 39,9 West, um 22 Uhr 46 ist Tariffa quer ab und am 10. September um 1 Uhr 40 lassen wir den Europa Point (Gibraltar) auf Backbord liegen. Das Wetter haben wir optimal getroffen, achterliche Winde aus West bescheren uns eine angenehme, zügige Nachtfahrt durchs stark befahrene Nadelöhr ins Mittelmeer.

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